Sportler des Jahres

 

 

Yanneck Regling, 11 Jahre ist seit dem 01.06.2014

aktiver Bogenschütze des KSC Strausberg.

 

Er ist Träger von 3 Deutschen Meisterschaftstitteln und

konnte 2016 auch einen 2. Platz bei einer Deutschen Meisterschaft in der WA-Runde und 4 Landesmeisterschaftstittel

für den Verein erringen.

 

 

Herzlichen Glückwunsch !


Glückwünsche der Strausberger Bürgermeisterin an unsere Starter zur Landesmeisterschaft


Mit zehn Jahren Deutscher Meister

Yanneck Regling vom KSC Strausberg gilt als großes Talent bei den Bogenschützen

Tolles Trefferbild: Auch für Yanneck Regling heißt es: ,,Alles ins Gold !"

Von Edgar Nemschok

 

Strausberg (MOZ) Welcher Sportler im Kindesalter kann schon von sich behaupten, Deutscher Meister zu sein? Yanneck Regling ist erst zehn Jahre alt und sogar zweifacher Meister. Er schießt mit dem Compound-Bogen. 

 

Bogenschießen und Jungs, da fällt einem wahrscheinlich sofort ein, dass sie Indianer und Cowboy spielen und sich dabei mit Pfeil und Bogen ausprobiert haben. „Nein, das ist ganz und gar nicht so“, sagt Yanneck Regling aus Klosterdorf. „Ich war mit meinem Vater auf einer Messe zum Thema Jagd. Mein Vater ist Jäger. Plötzlich war ich an einem Stand und durfte dort einen Jagdbogen probieren. Na ja, das war’s.“ Man könnte sagen: Liebe auf den ersten Blick.

Den Kleinen hat es ganz offensichtlich nicht mehr losgelassen. Seit fast zwei Jahren ist er mit großem Eifer dabei. Im April 2014 trat er in die Abteilung Bogensport beim KSC Strausberg ein. Er ist heute einer der jüngsten und auch einer der erfolgreichsten Sportler der Abteilung, in der insgesamt 49 Mitglieder aktiv sind.

Andere Sportarten interessieren ihn eher weniger. Handball oder Fußball schon gar nicht. Er erzählt, dass er schon mal beim Fußball war. „Im Schulsport musste ich immer im Tor stehen. Einmal hat mir ein Größerer einen Ball mit Absicht an den Kopf geschossen – nein, das ist nichts für mich!“

Dann beginnt er zu erzählen, warum er seine Sportart so gern macht: „Die Ruhe, der Moment vor dem Schuss, die Sehne spannen, das Ziel anvisieren, der Schuss, die Flugrichtung des Pfeils verfolgen, die bangen Momente, ob der im Gold einschlägt, die Spannung auf dem Weg zur Scheibe und dann das schöne Gefühl, getroffen zu haben.“ Er spricht so routiniert, als ob er noch nie etwas anderes gemacht hätte.

Neben den beiden Titeln als Deutscher Meister hat er schon zahlreiche Urkunden und Medaillen gesammelt. Der Wettkampf im westfälischen Heek war für ihn der vorläufige Höhepunkt. In diesem Jahr konnten sich nur zwei Bogensportler vom KSC Strausberg für die deutsche Jugendmeisterschaft qualifizieren. Zum einem Lydia Laarz, die schon zum Urgestein des Vereins gehört, und eben Yanneck Regling. Beide starteten in der Bogenklasse Compound.

Während Lydia Laarz in der Altersklasse U 20 weiblich an den Start ging und eine Bronzemedaille holte, durfte Yanneck Regling als Zehnjähriger bei der U 12 männlich starten. Er gewann die Disziplinen Feld und Wald, eigentlich zwei, die er nicht so gern absolviert. Beim WA-Schießen, dem Schießen auf die farbigen Ringscheiben nach dem Reglement der WA (früher FITA) wurde er Zweiter. „Auf die Scheibe schießen, hat für mich den Vorteil, dass ich mehr Ruhe habe, mich auf die Ziele einzustellen.“ Und mit vorgehaltener Hand und einem Schmunzeln auf dem Gesicht fügt er ganz leise hinzu: „Und ich muss nicht so viel laufen.“

Beim Feldbogenschießen werden Zielscheiben im Gelände entlang einem Rundkurs aufgestellt. Sie sind im Unterschied zur WA-Scheibe schwarz und haben einen gelben inneren Kreis. Auf einem Feldparcours sind die Entfernungen zumindest bei der Hälfte der Ziele nicht bekannt.

Inzwischen geben auch seine Eltern gern zu, dass der Sport für ihn ein guter Ausgleich geworden ist. Mutter Doreen Schmidt sagt: „Yanneck war immer ein wenig zappelig. Das hat sich gelegt und ich staune immer wieder, wie gut er sich auf den Punkt konzentrieren kann.“ Sie fährt ihn zweimal in der Woche zum Training an der Energie-Arena. „Aber zu Hause im Garten kann ich auch trainieren“, ergänzt der Kleine, der ein ganz großes Vorbild hat. „Lukas Lehning aus Finsterwalde. Er ist 13. Wir sind gut befreundet.“

Yanneck ist Fünftklässler an der Grundschule Prötzel. „Mein Lieblingsfach ist Geografie“, sagt er. Das passt, denn durch die zahlreichen Wettkämpfe kommt er ordentlich im Land herum. „In Schwedt hat es mir sehr gefallen, aber ich war auch schon in Ballhausen in Bayern oder in Erftstadt in Nordrhein-Westfalen.“

Eigentlich ist er noch gar nicht in dem Alter, in dem man Pläne macht. „Doch. Ich will etwas mit Landwirtschaft und Maschinen machen. Mein Vater ist Kraftfahrer, und ich finde die großen Laster einfach klasse“, begründet er.

Und was macht ein Zehnjähriger neben dem Sport und den schulischen Aufgaben? Na klar, am Computer spielen „Ich habe den Landwirtschafts-Simulator“, erklärt er stolz und beschreibt, dass er damit einen Betrieb aufbaut, Tiere züchtet ...  

Und was sagt eigentlich sein Trainer? „Wir sind natürlich stolz, so ein Talent in unseren Reihen zu haben“, verkündet Karsten Laarz. „Obwohl Bogensport in Strausberg eine lange Tradition hat, betreiben wir eine Randsportart. Yanneck hat viel gelernt und wird, wenn er so konsequent bleibt, noch zahlreiche Erfolge erringen können.“  Mitmachen können bei den KSC-Bogenschützen nach Auskunft des Trainers Kinder ab acht Jahren. Dem Bogensport schreibt er in puncto Persönlichkeitsbildung und bei vielen anderen Dingen positive Einflüsse zu.

In Kürze beenden die Bogensportler übrigens die Freiluftsaison und werden dann in ihr Winterdomizil in der Mühlenberghalle umziehen.